Zehn Geheimtipps für die besten Bratkartoffeln

– einfach & knusprig –

Knusprige Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln

Jede Region hat ihre besten Kartoffeln. Hier bei uns oben an der Lübeckerbucht kann ich zum Beispiel die Kartoffeln der Insel Fehmarn sehr empfehlen. Generell gibt es mittlerweile wieder viele gute Kartoffel-Sorten. Jedoch möchte ich hier das erste Geheimnis zum Thema Bratkartoffeln lüften: Man kann aus nahezu jeder Kartoffel gute Bratkartoffeln machen, wenn man ein paar Dinge beachtet. Bei Kartoffelsalat ist das schon wieder etwas anderes. Aber dazu ein anderes Mal.

 

Geheimnis zwei: Kartoffeln vor dem Kochen schälen. Große Kartoffeln halbieren.

Geheimnis drei: Die Kartoffeln sollten sehr gut gewaschen werden in kaltem Wasser nach dem Schälen. Mindestens drei Mal in frischem kaltem Wasser. Ruhig die Kartoffeln ein bis zwei Stunden im Wasser stehen lassen und nochmals das Wasser vor dem Kochen wechseln.

Geheimnis vier: Salzen, salzen, salzen. Und zwar das Wasser in dem die Kartoffeln gekocht werden. Salzen Sie großzügig. Wenn Sie sich nicht sicher sind, probieren Sie das Wasser einfach. Ist es salzig? Ist es richtig!

Geheimnis fünf: Die Kartoffeln müssen abkühlen! Deshalb kochen Sie die Kartoffeln am Vortag und stellen Sie diese unbedingt kalt. Wenn die Kartoffeln erkalten verfestigt sich die Stärke in den Kartoffeln. Sie lassen sich nicht nur besser in Scheiben schneiden, sie werden beim Braten auch knuspriger.

Geheimnis sechs: An dieser Stelle gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: Um knusprige Bratkartoffeln zu braten, benötigt man leider viel Öl. Nicht sofort, aber immer wieder: Warten, braten, schwenken oder rühren... Warten, braten, schwenken... Öl... und so weiter. Nein, kein Olivenöl, kein Sesamöl, keine Butter. Rapsöl ist perfekt! Nicht zu viel, sonst triefen die Kartoffeln vor Öl. Nicht zu wenig, ansonsten brennen die Kartoffeln an. Aber nur mit reichlich Öl werden sie knusprig.

Geheimnis sieben: Bleiben Sie am Herd und achten Sie darauf, dass die Röstaromen gut verteilt werden.

Geheimnis acht: Mixen Sie sich eine Pfeffer-Salz-Mischung (2/3 Salz und 1/3 schwarzen gemahlenen Pfeffer) und dosieren Sie mit den Fingern – nicht mit einem Löffel. Auch hier immer wieder eine Priese über die Bratkartoffeln geben. Probieren Sie, ob die Würze stimmt. Es gibt nichts Schlimmeres, als Bratkartoffeln, die trotz der ganzen Mühe fade schmecken.

Geheimnis neun: Zwiebeln und Speck vorher andünsten. Und erst ganz zum Schluss an die fertigen Bratkartoffeln geben und schwenken, bis die Speckstippe unter dem Kartoffelscheiben verteilt ist. Ansonsten verbrennen die Zwiebeln und der Speck wird hart.

Geheimnis zehn: Sofort servieren! Sonst werden die Bartkartoffeln weich. Oder im Backofen warm halten.

Zutaten für zwei Personen

  • 600 g große Kartoffeln (fest- bis mehligkochend)
  • Salz
  • Mischung aus: Salz (2/3) und schwarzer gemahlener Pfeffer (1/3)
  • Rapsöl
  • weiße Zwiebeln
  • gewürfelter Speck
  • gehackte Petersilie zum Bestreuen

Kochutensilien

  • Schneidebrett
  • Scharfe Messer
  • Kartoffelschälmesser
  • Topf
Zwiebeln fein hacken und mit gewürfeltem Bauchspeck anbraten
Zwiebeln fein gehackt
Das gelbe Gold
Bratkartoffeln werden auf dem Gasherd geschwenkt

Zubereitung

  1. Kartoffeln schälen, halbieren und drei Mal waschen. In frischem Wasser bei Seite stellen.
  2. Kartoffeln kochen mit frischem Wasser und reichlich Salz. Je nach Größe und Kartoffelsorte 20 bis 40 Minuten kochen. Immer wieder mit einem Messer anpieksen. Wenn die Kartoffeln vom Messer rutschen, sind sie gar.
  3. Kartoffeln abgießen, in eine Schüssel füllen. Und nach dem Abkühlen über Nacht kalt stellen.
  4. Am nächsten Tag Kartoffeln in Scheiben schneiden.
  5. Gewürfelten Speck mit etwas Öl in einer beschichteten Pfanne garen, gewürfelte Zwiebeln dazu geben. (Verhältnis 1 : 1) Zur Seite stellen.
  6. Einige Spritzer Rapsöl in die Pfanne geben. Erhitzen und die Kartoffelscheiben dazu geben. Mit der Pfeffer-Salzmischung würzen. Kartoffeln anbraten immer wieder Öl und Würze dazu geben. Ab und an abschmecken.
  7. Zum Schluss Speck-Zwiebel-Stippe hinzu geben. Jetzt nur noch wärmen und schwenken.
  8. Mit Petersilie anrichten.

Tipp

Stellen Sie gleich mehr von der Zwiebel-Speckstippe her, denn Sie können diese Mischung ohne Probleme einfrieren und für die nächsten Bratkartoffeln verwenden. Oder für Flammkuchen, Kartoffelsuppe und vieles mehr benutzen.

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